September, 8, 2018

Nach einer Woche auf den tollsten Inseln der Welt, als wir entlang traumhafter Strände spazierten und die schönsten Fische beobachten konnten, ging es für uns nach Rockhampton. Hier erwartete uns das wahre Farmleben und ich muss gestehen: Es hat mich noch so viel mehr fasziniert!
Mit dem Auto fuhren wir circa eineinhalb Stunden ins Inland und bereits auf dem Weg dorthin wurden wir von unzähligen Kängurus begrüßt. Alle hundert Meter hopste eines am Straßenrand entlang. Faszinierend und beängstigend zugleich, denn Wildunfälle mit ihnen sind leider keine Seltenheit.

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In Myella angekommen wurde ich direkt von einem süßen kleinen Babykänguru begrüßt, welches mit seinen knapp fünf Kilo in meine Richtung sprang. Vorsichtig näherten wir uns an und das Kleine versuchte direkt in meinen Beutel zu klettern. Da der nicht vorhanden war, musste es Vorlieb mit meinen Armen nehmen, doch auch dort schien es sich deutlich wohl zu fühlen. Während der gesamten Einführung schlummerte der kleine Mann in meinen Armen. Toilettengang seinerseits inklusive. Doch durch die Arbeit mit den Affen habe ich damit glücklicherweise keine Probleme.

Nachdem wir die Farm und ihre Bewohner kennenlernen durften, ging es für uns zum Reiten. Der Traum eines jeden Mädchens? Der Alptraum einer jeden Michi!
Dennoch wollte ich unbedingt am Farmleben und allen Aktivitäten teilnehmen, weshalb wir erst die Kühe und Rinder in ein anderes Gehege trieben und dann die Pferde in die Ställe brachten. Nach einer kurzen Einführung erkundeten die zweitausend Hektar große Farm zu Pferd. Und mit jeder Sekunde, die ich auf Mandrake (meinem Gott sei Dank lieben Pferd) saß, wurde ich sicherer und konnte den Ausflug mehr genießen. Neben unzähligen Rindern sind uns auf dem Ausritt Kängurus, Walibis und Spinnen begegnet.

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Zurück in der Farm durften wir die drei Babykängurus füttern. Der kleine Mann vom Morgen kuschelte sich wieder in meine Arme (Beutel). Dabei spielte er stetig mit seinen kleinen Händen in meinen Haaren, erkundete seinen Fuß oder gähnte mich mit seinen dunklen Augen an. Und glaubt mir: Wenn ein Kängurubaby gähnt, dann geht Euch das Herz auf!
Nach einer kurzen Pause, die ich natürlich bei den Kängurus verbracht hatte, kontrollierten wir alle Wassertanks, melkten die Kühe und versorgten die restlichen Tiere. Zum Duschen war vor dem Abendessen keine Zeit mehr. Daher verbrachten wir den Abend mit der Familie selbst, bis es dann endlich unter die Dusche und ab ins Bett ging.
Tag 2 war auch leider schon unser letzter Tag. Vormittags frühstückten wir, versorgten die Tiere und wogen die Babys. Gegen Mittag waren wir wieder zu Pferd unterwegs und nachdem wir gemeinsam gegessen hatten, ging es unter die Dusche und dann Richtung Bahnhof, um den Overnight Train nach Airlie Beach zu erwischen.
Ich glaube diese beiden Tage waren meine absoluten Favoriten bisher. Wer weiß: Vielleicht bin ich eben ein Farm Girl und keine Badenixe.

Was ich als nächstes in Airlie Beach erlebe erfahrt ihr hier